17,7 Millionen Euro für sächsisch-tschechische Zusammenarbeit
„Sinn der Interreg-Förderung der Europäischen Union ist, grenzbedingte Barrieren weiter abzubauen, die Zusammenarbeit der Nachbarn zu intensivieren und die Lebensqualität in den Grenzregionen zu verbessern“, erklärt Staatsminister Thomas Schmidt. „Rund 2 000 Projekte sind seit dem Jahr 2000 schon mit Hilfe dieser Förderung entstanden. Ich freue mich, dass jetzt weitere Vorhaben im sächsisch-tschechischen Grenzgebiet eine finanzielle Unterstützung erhalten, weil sie den gemeinsamen Grenzraum stärken.“
„Nachbarsprache von Anfang an“ heißt eine der bestätigten Kooperationen. Sie widmet sich der grenzübergreifenden frühkindlichen Bildung. Unter Federführung der Euroregion EUREGIO EGRENSIS, Arbeitsgemeinschaft Sachsen/Thüringen e. V. mit Sitz in Plauen entwickeln acht Partnereinrichtungen aus Sachsen und Tschechien gemeinsam unterschiedliche Modelle für das Erlernen der jeweiligen Nachbarsprache in Kindertagesstätten. Ziel des Vorhabens ist es, die Sprachangebote über einen Zeitraum von drei Jahren kontinuierlich in den Kita-Alltag in Sachsen und Tschechien zu integrieren. Auch pädagogische Fachkräfte werden in den Kitas geschult, um sich sprachliche und interkulturelle Fähigkeiten anzueignen. Das Projekt wird mit zwei Millionen Euro gefördert.
Bis 2027 stehen rund 190 Millionen Euro für grenzübergreifende Projekte in den Bereichen Innovation und Wettbewerbsfähigkeit, Klimawandel und Nachhaltigkeit, Bildung, lebenslanges Lernen, Kultur und Tourismus sowie partnerschaftliche Zusammenarbeit zur Verfügung. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie nationalen Beiträgen der beiden Nachbarländer.
Weitere Informationen zum Programm Interreg Sachsen–Tschechien 2021-2027 und Beratungsangebote zu den Förderbedingungen finden Sie auf www.sn-cz2027.eu.
Alle vom Begleitausschuss am 15./16. November 2023 für eine Förderung ausgewählten Projekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sind im Interreg Portal zu finden: Sitzung vom 15. und 16.11.
Quelle: Annegret Fischer, Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung