Schulprojekt „Klima findet Stadt“
Das Projekt zielt darauf ab, Schüler aus Deutschland und Tschechien für den Schutz des UNESCO-Welterbes Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří zu sensibilisieren. Gleichzeitig sollen sie Ansätze entwickeln, die Denkmalschutz und Klimaschutz vereinen.
Mit der Ernennung der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří zum UNESCO-Welterbe im Jahr 2019 geht die Verpflichtung einher, die dauerhafte Erhaltung des gemeinsamen Kulturerbes für heutige und künftige Generationen sicherzustellen. Der Klimawandel zählt zu den größten Bedrohungen für den Erhalt von UNESCO Welterbestätten. Welterbestätten vor dem Klimawandel zu schützen und zugleich ihr Potential für nachhaltige Entwicklung zu nutzen, ist deshalb eine zentrale Aufgabe für aktuelle und kommende Generationen. UNESCO-Welterbestätten besitzen als außerschulische Lernorte das Potential, junge Leute miteinander und mit ihrem Kulturerbe in Kontakt zu bringen. Hier setzt das handlungsorientierte grenzüberschreitende Schulprojekt an und verbindet Welterbe-Bildung mit der Agenda 2030 und Bildung für nachhaltige Entwicklung über die Frage: Wie können wir Verantwortung für nachhaltigen Welterbe- und Klimaschutz übernehmen? Ausgehend von der historischen Altstadt Marienbergs als erste mit den Gedanken der Renaissance geplante Idealstadt der Welt werden die Visionen des Stadtplaners, Ulrich Rülein von Calw, entdeckt und ins Heute transferiert. Die denkmalgeschützte Altstadt lässt neben ihrer mathematischen Einzigartigkeit ebenso Strategien für Gesundheit, Stadthygiene, Stadtgesellschaft und Klima erkennen. Die Idee der Stadtanlage wurde zum Vorbild für die Planung weiterer Bergstädte auf sächsischer und tschechischer Seite des Erzgebirges, die mit einer Exkursion entdeckt und in Kontext zu Marienberg und Rüleins Erbe gestellt werden. Darauf aufbauend entwickeln die Teilnehmenden Ideen für Möglichkeiten, wie dem Klimawandel begegnet und Welterbe geschützt werden kann. Diese aktuelle Kontroverse ermöglicht den jungen Menschen, eigene Gestaltungsmöglichkeiten zu entwickeln und über ein Rollenspiel (Debatte) auch der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dabei erlernen sie verschiedene Perspektiven einzunehmen und in demokratischen Aushandlungsprozessen zu vertreten. Die Ergebnisse und Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler werden über ein Projekttagebuch mit konkreten Tagesaufgaben dokumentiert. Die Durchführung ist geplant für den Zeitraum vom 21. bis 24.10.2024 in Marienberg mit insgesamt 20 deutschen und tschechischen Schülern der 9./10. Klasse der Schulen Gymnasium Marienberg mit der Partnerschule Gymnasium Zlín, Landkreis Gymnasium Annaberg-Buchholz und dem Bischöflichen Gymnasium Bohosudov in Krupka. Neben den Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern der beteiligten Schulen nehmen weitere Akteure und Fachreferenten aus Deutschland und Tschechien an der Bildungsmaßnahme teil.
Förderzeitraum
04.09.2024 - 30.11.2024
Antragsteller
Förderverein Freunde des Gymnasiums Marienberg e. V.
Region/Landkreis
Erzgebirgskreis
Förderprogramm
KPF Interreg Sachsen-Tschechien 2021-2027
Budget
Gesamtbudget in Höhe von 12.160,00 €, davon wurden 9.728,00 € gefördert.